4. Akademisches Konzert 2025/26
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4. Akademisches Konzert 2025/26
Tom Nicholson Bariton
Thomas Hauschild Dirigent
Akademisches Orchester Leipzig
Bedřich Smetana: Vltava“ (Die Moldau) aus dem Zyklus „Má vlast“ (Mein Vaterland)
Vltava (Die Moldau) ist sicherlich das bekannteste und am häufigsten gespielte Werk Bedřich Smetanas. Die sinfonische Dichtung ist Bestandteil eines sechsteiligen Zyklus, den der tschechische Komponist zwischen 1874 und 1879 schuf. Smetana versuchte darin, die Sagen und Legenden Böhmens, die Geschichten von ritterlichen Helden und geheimnisvollen Nymphen, vor allem aber die Natur seiner Heimat in Töne zu setzen. Im zweiten Teil des Zyklus wird der Lauf der Moldau von ihrem Ursprung bis zum majestätischen Strom vor Prag tonmalerisch nachvollzogen. Die Uraufführung des Stückes wurde zu einem riesigen Erfolg.
Gustav Mahler: „Lieder eines fahrenden Gesellen“
Dass Gustav Mahlers Schaffen von den Frauen in seinem Leben beeinflusst wurde, war keine Seltenheit. In einer Zeit der engen Freundschaft mit Marion von Weber, die mit dem Enkel Carl Maria von Webers verheiratet war, entstand neben seiner ersten Sinfonie auch Die Drei Pintos, eine Oper, die Carl Maria von Weber begann, aber nie vollendete. Die Anregung für die Lieder eines fahrenden Gesellen kam durch eine intensive, aber kurze und unglückliche Beziehung mit der Sängerin Johanna Richter in Kassel. „Sie kennt die Lieder nicht, was können sie ihr anderes sagen, als was sie weiß?“. So schreibt Mahler später über die Lieder und über Johanna Richter, der er seine Liebe nie gestanden hat.
Johann Wenzel Kalliwoda: 5. Sinfonie h-Moll op. 106
44 Jahre lang stand Johann Wenzel Kalliwoda beim Fürsten von Donaueschingen im Dienst. Neben der Veranstaltung von Konzerten und Opernaufführungen sowie dem Unterricht der Kinder des Fürsten bestand seine Aufgabe in der Erweiterung des Repertoires durch fremde und eigene Kompositionen. Der großzügige Jahresurlaub von bis zu acht Wochen erlaubte es ihm sogar, seine eigenen Werke außerhalb von Donaueschingen aufzuführen. So führten ihn Konzertreisen regelmäßig in andere
Städte wie Jena, Halle, Dessau, Dresden und ganz besonders Leipzig, aber auch ins Ausland wie die Schweiz, Tschechien und die Niederlande. Möglicherweise kam auf einer dieser Reisen 1840 auch die fünfte Sinfonie in h-Moll zur Uraufführung,
wie es mit einigen seiner anderen Stücke der Fall war. Besonders Kalliwodas Werke in Moll weisen eine große harmonische Vielfalt und geschickte Modulationen auf, die unter Zeitgenossen Anerkennung fanden. Nach der ersten Aufführung der fünften Sinfonie im Gewandhaus zu Leipzig berichtete ein Rezensent: „Vielleicht das Zarteste, was je von Symphonieenmusik gehört worden ist.”