4. Akademisches Konzert 2024/25
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4. Akademisches Konzert 2024/25
Dam Choi Violine
Markus Kaufmann Orgel
Thomas Hauschild Dirigent
Akademisches Orchester Leipzig
Mel Bonis: Suite en forme de valses
Als Frau des 19. Jahrhunderts zu komponieren und Stücke zu veröffentlichen – das gelang der französischen Komponistin Mélanie Hélène Bonis nur unter dem geschlechtsneutralen Pseudonym „Mel Bonis“. In ihrer Kindheit musikalisch kaum gefördert und später durch Heirat und familiäre Pflichten an ihrer Ausbildung gehindert, wandte sich Bonis doch immer wieder aus eigener Kraft dem Komponieren zu und veröffentlichte über 300 Werke. Ihre Suite en forme de valses existiert in verschiedenen, von der Komponistin selbst vorgenommenen Bearbeitungen. Neben zwei Versionen für Klavier solo und Klavier vierhändig schrieb Bonis das Werk für Orchester um und hinterließ eine Suite aus drei tanzähnlichen Sätzen: Ballabile, Interlude et Valse lente und Scherzo-Valse.
Ernest Chausson: Poème für Solovioline und Orchester op. 25
Inspiriert von der Musik César Francks und Richard Wagners entwickelte Ernest Chausson schon frühzeitig einen eigenen Kompositionsstil. Ein melancholischer Grundcharakter sowie lange Melodieführungen prägen die meisten seiner Kompositionen. Auch sein berühmtestes Werk, sein Poème op. 25, zeichnet sich durch teils klagende, teils innig-liebliche Phrasen der Violine aus, die dem Solisten größtmöglichen Raum für Expressivität bieten.
Camille Saint-Saëns: Sinfonie Nr. 3 „Orgelsinfonie“ c-Moll op. 78
„Ich habe in diesem Werk alles gegeben, was ich geben konnte. Was ich hier gemacht habe, werde ich nie wieder machen“, schrieb Saint-Saëns im März 1886 in einem Brief an den Auftraggeber der 3. Sinfonie, Francesco Berger. Mit seiner Orgelsinfonie schuf Saint-Saëns eines der ersten Werke für Orgel und Orchester in Frankreich und bewegte hiermit die Musikwelt zum Umdenken bezüglich der festgefahrenen Meinung, der Klang von Orgel und Orchester sei nicht miteinander kompatibel. Umso überraschender ist die Rolle, welche „die Königin der Instrumente“ in der Sinfonie spielt: Zart und dezent dient die Orgel zunächst zur Untermalung des Orchesterklangs, entwickelt im Verlauf des Stückes jedoch mehr und mehr Klangfülle, bis sie schließlich ihr gesamtes dynamisches Potenzial entfaltet.