Kammerkonzert
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Kammerkonzert
Susanne Veeh Mezzosopran
Thomas Hauschild Klavier
Akademisches Orchester Leipzig
Richard Strauss: Bläserserenade Es-Dur op. 7
Gerade einmal 17 Jahre war Richard Strauss alt, als er die Serenade in Es-Dur op. 7 für 13 Bläser komponierte. Nachdem er seine Werke lange Zeit nur für den familiären Rahmen schrieb, feierte er mit der Serenade am 27. November 1882 seine erste Uraufführung außerhalb der Heimatstadt München. Mit diesem Werk gelang es Strauss sogar, die Aufmerksamkeit von Hans von Bülow auf sich zu ziehen, der das Stück für das Programm einer Konzertreise mit der Meininger Hofkapelle auswählte. Nach einem Konzert von Bülows mit der Meininger Hofkapelle in Berlin schrieb Richard Strauss an seinen Vater: „Er lobte sie [schon in der Probe] ganz außerordentlich und forderte danach alle Musiker auf, mich zu applaudieren, wobei er selbst mithalf“.
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzertarie für Sopran, Klavier und Streicher KV 505, „Ch‘io mi scordi di te“
1789 kommt Wolfgang Amadeus Mozart auch in die Handels- und Messestadt Leipzig. Obwohl Leipzig ohne einen Hof als möglicher Arbeitsplatz für Mozart wenig interessant war, blieb der Aufenthalt in der Stadt nicht ungenutzt: Er hörte Vorlesungen über Bach, improvisierte auf dessen Orgel in der Thomaskirche und gab sogar am 12. Mai ein Konzert im Gewandhaus. Neben einer Improvisation Mozarts am Klavier, zwei Sinfonien und zwei Klavierkonzerten standen zwei Konzertarien auf dem Programm. Eine dieser Konzertarien – Ch’io mi scordi di te? KV 505 – entstand auf Grundlage des Textes einer Einlegearie zu Mozarts Oper Idomeneo bereits 1786. Sie zeichnet sich durch einen wichtigen solistischen Klavierpart aus, den Mozart bei der Uraufführung mit der Sopranistin Nancy Storace selbst übernahm. Die Arie war gleichsam ein Abschiedsgeschenk
an die Sängerin, die schon die Partie der Susanna in der Hochzeit des Figaro übernahm und Wien nun endgültig verlassen wollte.
Edvard Grieg: Suite im alten Stil „Aus Holbergs Zeit“
Im Jahr 1884 würdigten die Skandinavier den 200. Geburtstag eines ihrer größten Literaten, Ludvig Holberg (1684–1754), den sie stolz als „Molière des Nordens“ bezeichneten. Zu den in Holbergs Heimatstadt Bergen stattfindenden Feierlichkeiten leisteten auch verschiedene Musiker Beiträge. Niels W. Gade komponierte eine Holbergiana und Edvard Grieg schuf unter anderem eine Suite im alten Stil für Klavier mit dem Titel
Aus Holbergs Zeit. In seiner Suite kombinierte Grieg Elemente der höfischen Musik des 18. Jahrhunderts mit der Tonsprache der Romantik. Wenig später arrangierte er „das Perückenstück“ für Streichorchester. Es sollte eines seiner populärsten Werke werden.