3. Akademisches Konzert 2025/26
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3. Akademisches Konzert 2025/26
Kilian Herold Bassettklarinette
Manfred Baumgärtner Gastdirigent
Akademisches Orchester Leipzig
Johann Strauss: Ouvertüre zur Operette „Die Fledermaus“
Von Johann Strauss’ (Sohn) insgesamt 16 Operetten avancierte Die Fledermaus mit ihrer szenischen Schwungkraft und ihrem hintersinnigen Witz zum absoluten Publikumsliebling. Diese typische Wiener Operette wird auch an großen Opernhäusern regelmäßig gespielt. Als Paradestück der Rollenwechsel und der Maskerade, die auf dem rauschenden Ball des Russenprinzen Orlofsky ihren Höhepunkt finden, taucht Die Fledermaus meist zu Silvester und in der Faschingszeit auf den Spielplänen auf. In der Ouvertüre klingt mit den Themen von Eisenstein und Rosalinde sowie dem festlichen Walzer aus dem zweiten Akt die musikalische Essenz der Operette an ‒ als Potpourri der markantesten Melodien zwischen Dramatik und Heiterkeit.
Wolfgang Amadeus Mozart: Klarinettenkonzert KV 622
Wolfgang Amadeus Mozart mochte das neue Instrument, die Bassettklarinette, sehr, das er auf seiner Reise nach Mannheim kennengelernt hatte, und schrieb 1778 an seinen Vater: „… ach, wenn wir nur clarinetti hätten! – sie glauben nicht was eine sinfonie mit flauten, oboen und clarinetten einen herrlichen Effect macht!“ Als Soloinstrument bedachte er die Bassettklarinette aber erst Jahre später mit einem Konzert fĂĽr Anton Stadler, der fĂĽr sein virtuoses und ausdrucksstarkes Spiel hoch angesehen war. So konnte Mozart einerseits die technischen Möglichkeiten des Instruments mit Sechzehntelläufen, Dreiklangsbrechungen und weiten TonsprĂĽngen ausloten. Andererseits hat vor allem der vokale Charakter der Klarinettenstimme das Konzert so beliebt gemacht ‒ besonders der zweite Satz (Adagio) wird oft in Filmmusiken verwendet.
AntonĂn Dvořák: Slawische Tänze op. 46 (Auswahl)
Mit den Slawischen Tänzen op. 46 kam AntonĂn Dvořák 1878 dem Wunsch seines Verlegers Fritz Simrock nach, ein Werk fĂĽr Klavier zu vier Händen im Sinne der Ungarischen Tänze von Johannes Brahms zu schreiben. Aufgrund des enormen Erfolges der StĂĽcke fertigte er bald nach Erscheinen des Klavierwerks eine Orchesterfassung an. 1886 legte Dvořák mit den Slawischen Tänzen op. 72 eine Fortsetzung vor. Es handelt sich in beiden Fällen um eine Folge von acht Tänzen, in denen der Komponist auf Elemente der slawischen Folklore zurĂĽckgriff, ohne jedoch originale Melodien zu zitieren. Die Slawischen Tänze beförderten Dvořák quasi ĂĽber Nacht zu einem Komponisten von internationalem Rang.